Eigentlich hatten wir angesichts der gesundheitlichen Begleitumstände von einer diesjährigen Durchführung der Camps abgesehen. Im Zuge der landesweiten Lockerungen der Corona-Beschränkungen fiel aber dann Anfang Juni kurzerhand die Entscheidung, für die Kinder- und Jugendlichen die beiden Wochen doch noch stattfinden zu lassen. Das eigens für die Camps von uns entwickelte Infektionsschutzkonzept wurde von der Gesundheitsbehörde freigegeben.
„Planung und Organisation waren dann zwar eine Art Parforceritt“, sagt Ferdinand Uhde, „aber wir wollten nach den entbehrungsreichen Wochen den Kids die Möglichkeit zu einer schönen und ungezwungenen Ferienwoche bieten. Dies war uns nicht zuletzt auch sehr wichtig unter dem Gesichtspunkt unserer Integrationsarbeit, für den der TSE als Stützpunktverein seit Jahren steht. Für Migrantenkinder und solche aus sozialschwachen Verhältnissen sind die Camps wie in den Vorjahren kostenlos. Und dieses Begegnungsprojekt freut sich auch wieder über die freundliche Unterstützung verschiedener Erftstädter Unternehmen wie dem Restaurant La Strada, Zingsheim Catering, Frischedienst Böhlke und dem Real-Markt. Dafür bedanken wir uns im krisengeschüttelten Jahr 2020 ganz besonders. Die wunderbaren Fotos kommen übrigens wieder von Willi Albrecht.“
Aufgrund der Corona-Umstände gelten diesen Sommer ein paar besondere Regeln wie z.B. bestimmte Hygienemaßnahmen oder die für die gesamte Woche fest eingerichtete, gruppenweise Aufteilung der Kinder. Dazu haben wir die einzelnen Gruppen mit farbig unterschiedlichen Schweißbändern ausgestattet. Das dient den Kindern zur Orientierung und den Betreuern hilft es bei der Kontrolle. Die jeweilige Gruppe darf nach behördlichen Vorgaben dann auch ohne Mindestabstand miteinander umgehen oder z.B. auch gemeinsam an einem Tisch essen. Es halten sich immer nur zwei Gruppen je 8 Kinder auf den Plätzen auf. Die dritte Gruppe spielt auf der Wiese. Unsere Anlage bietet genügend Raum für abstandsgerechtes Spielvergnügen.
Auch die Stadt Erftstadt freute sich über die Durchführung der Camps und hatte angefragt, ob wir nach Möglichkeit noch Kinder aufnehmen könnten, die ansonsten durch z.B. ausgefallene Ferienangebote diesen Sommer woanders nicht unterkommen. Dies haben wir natürlich gerne gemacht, denn in unserer Stadt halten wir zusammen und helfen uns, wo es immer möglich ist. Die Amtsleiterin für Jugend, Familie und Soziales, Claudia Falk-Trude, bedankte sich herzlich bei uns für die spontane Bearbeitung der Organisation der Camps sowie die kooperative Zusammenarbeit: „Das Angebot in solch einer kurzen Zeit nach den Vorgaben der Landesregierung anzupassen ist keine Selbstverständlichkeit. Der Gedanke des Miteinanders auf Organisationebene und der Integrationsgedanke in der praktischen Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen sind beim TSE deutlich sichtbar.“